Leben mit Handicap!

„Meinst du Lauchhammer ist barrierefrei?“
„Hab ich noch gar nicht darüber nachgedacht!“

 

Eine Frage, die wir den Besuchern des Stadtfestes am Samstag, den 6. Juli 2019 im Schlosspark stellten. 

Mit diesen beiden lustigen „Wegstoppern“ wollte die Behindertenbeauftragte der Stadt Lauchhammer einmal anders auf dieses Thema aufmerksam machen.

Gemeinsam mit dem Rollstuhltrainer Herrn Holger Kranz von der gGesellschaft zur Förderung des integrativen Sports mbH aus Waldkirch bauten sie einen Hindernisparcours für Rollstuhlfaher*innen auf.

Zur Verfügung standen mehrere Rollstühle in verschiedenen Größen, um jedem die Teilnahme zu ermöglichen.

Rege wurde das Angebot von Kindern und Jugendlichen angenommen. Aber auch einige Erwachsene ließen sich auf das Experiment ein.

Die Behindertenbeauftragte wollte es natürlich auch selbst wissen, wie ist es, wenn man im Rollstuhl sitzt und kleinere Barrieren überwinden muss.

Auch unser Bürgermeister Herr Rohland Pohlenz besuchte unseren Parcours.

Unterstützt wurde die Behindertenbeauftragte wieder durch Frau Nier von der MädchenBude Lauchhammer. Sie bot eine kleine Sinnesschule an, in der die Kinder ihren Tast-, Hör- und Geschmackssinn testen konnten. Als kleine Anerkennung gab es eine Teilnehmerurkunde und ein kleines Geschenk, welches sich die Kinder selbst aus der „Schatzkiste“ aussuchen konnten.

Auch die „Großen“ konnten ihren Tastsinn prüfen und ein kleines Gedächtnistraining durchführen.

Als Fazit kann man aus dieser Aktion ziehen, die Bürgerinnen und Bürger sind zum größten Teil offen für die Belange von Menschen mit Behinderung. Ist man selbst nicht betroffen, denkt man natürlich weniger darüber nach, als Menschen, die Tag täglich damit zu tun haben. Umso erfreulicher war es anzusehen, wie sich Männer, Frauen und Kinder auf den Parcours einließen. Viele fanden es ganz schön schwierig und haben die Aufgabe leicht unterschätzt. Sicherlich gehört auch etwas Übung dazu. Aber die Hindernisse, ob Bordsteinkanten oder Schrägen, bleiben immer die Gleichen!

Daher ist es wichtig, immer wieder auf das Thema aufmerksam zu machen und mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen. Es ist nicht einfach, alle Barrieren zu beseitigen. Es dauert seine Zeit für Planung und Finanzierung. Dennoch sollte immer wieder daran erinnert und nach Lösungen gesucht werden. Denn allen Einwohnern ist die Teilhabe an den Geschehnissen in der Stadt zu ermöglichen.

Manuela Krengel / Behindertenbeauftragte für die Stadt Lauchhammer und Leiterin der Regionalen Kontaktstelle für Selbsthilfe und Interessengruppen im Landkreis OSL

"Hermann und Klaus"
M. Krengel
L.
IMG_3710
IMG_3730
IMG_3738
IMG_3737
IMG_3742
IMG_E3736
NEU +++ NEU +++ NEU

 

„Ein Leben mit Handicap?! – Inklusionstag zum Mitmachen"

 

Wann?

Samstag, 06.07.2019 von 10 - 16 Uhr

Wo?    

Schloßpark Lauchchammer West

zum Stadtfest

 

Die Behindertenbeauftragte und Leiterin der Selbsthilfekontaktstelle REKOSI lädt alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die es einmal ausprobieren möchten ein, einen Hindernisparcours mit einem Rollstuhl zu befahren!

 

Ehrenamtliche Helfer*innen zur Unterstützung sind gern willkommen. (03574 - 46 46 58)

 

Das erwartet die Teilnehmenden:

  • Hindernisparcours mit dem Rollstuhl

Hier müssen Dinge des Alltags absolviert werden. Dazu sitzt man in einem Rollstuhl und darf diesen nicht verlassen. Ein erfahrener Rollstuhltrainer führt durch diesen Parcours und macht auf die jeweiligen Schwierigkeiten aufmerksam, mit denen sich Menschen, die auf die Nutzung eines Rollstuhls angewiesen sind.

Rollstuhlfahrer*nnen sind ebenfalls herzlich eingelanden, um mit den Teilnehmenden des Parcours ins Gespräch zu kommen, um über Ihre Erfahrungen im Alltag zu erhählen.

 

  • Teste deine Sinne!

Mit einfachen Mitteln stellen die Mitarbeiterinnen der MädchenBude alle Teilnehmenden auf die „Sinnesprobe“. Mit verbundenen Augen muss „erschnüffelt“ werden, was sich wohl in der Dose befindet, um den Geruchssinn zu testen, der leider manchmal recht wenig ausgeprägt ist. Ebenso mit verbundenen Augen geht es dem Geschmackssinn an den Gaumen. Hier ist es oftmals ebenso wie beim Riechen. Viele Menschen kennen einfach wenige unterschiedliche Geschmäcker. Oftmals können verschiedene Geschmäcker nicht mehr auseinander gehalten.

Der Tastsinn hat es da schon etwas einfacher. Was verbirgt sich in dem Säckchen?

Finden wir es heraus!

 

Alle Teilnehmenden bekommen eine Urkunde und einen kleinen Preis, der sie immer an diesen Tag erinnern soll.

 

Denken Sie daran - Inklusion ist immer und überall!

eure Behindertenbeauftragte in Zusammenarbeit mit der Selbsthilfekontaktstelle - REKOSI, gefördert durch die AOK Nordost - Die Gesundheitskasse